Dieser Heilige ist in unserer Gegend sicher wenig bekannt. Er entstammte einem bretonischen Fürstenhaus, verzichtete auf seine Herrscherwürde, wurde Priester und lebte als Einsiedler.
Unser Gotteshaus, mit dem wohl größten pfeilerlosen Kirchenraum Vorarlbergs, kann auf eine lange, abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Ursprünglich gehörten die Bewohner des Tales zur Pfarre Bartholomäberg, der ältesten im Montafon. In einem Zinslibell der Bludenzer Laurentiuskirche wird erstmals 1433 ein St. Jossen Gotteshaus im Pfarrbezirk Bartholomäberg erwähnt und in einer Urkunde von 1490 lesen wir von „St. Josen, gnadenreich in der Kapelle zu Schruns im Montafon“.
Am 12. November 1503 konnte das neue Gotteshaus, der damaligen Zeit entsprechend im gotischen Stil erbaut, eingeweiht werden. Es verfügte über vier Altäre und in der Chorwölbung war das Montafoner Wappen mit den gekreuzten Schlüsseln und der päpstliche Tiara über dem Schilde ausgeführt.
Am 10. Oktober 1862 zerstörte ein Brand das Gotteshaus. Doch schon am 15. Juli 1863 wurde die neue, später erweiterte Kirche fertiggestellt. Von dieser Kirche ist heute nur mehr der Turm erhalten. Im Jahre 1865 wurde die zu klein gewordene Kirche abgetragen und unser heutiges Gotteshaus im neuromanischen Stil errichtet. Die Ausstattung der Kirche erfolgte überwiegend durch heimische Künstler. Zwischen 1982 und 1984 wurde das Gotteshaus renoviert und damit die künstlerischen Werte erhalten.
Am 8. März 2020 wurde das Gotteshaus zum Münster erhoben.
Aus dem Kirchenführer des Münsters